Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Heilige Lucia

Steckbrief
Name: Luisa
Alter: 16 J.
Aussehen: groß und schlank, lange blonde Haare

Mit den Händen in den Jackentaschen ging ich durch die Stadt. Da fing schon wieder an zu schneien. Ich war auf den Weg zu meiner Oma.Wir wollten heute zusammen Plätzchen backen. Als ich eine Abkürzung ging, stolperte ich plötzlich über etwas und fiel in den kalten Schnee. "Heilige Lucia!", rief an Mann neben mir und hob das auf, über das ich gestolpert bin. Im nächsten Moment hielt mir ein anderer Mann eine Hand hin um mir hoch zu helfen. Ich nahm die Hand und der Mann zog mich hoch. "Tut mir sehr leid, junge Dame. Mein Freund hier lässt gerne sein Zeug auf der Straßen liegen.", erklärte er freundlich. Ich schaute zu ihm und seinem Freund und bemerkte das sie alle beide schlampige Kleidung an hatten. "Ist schon in Ordnung. Kann ja mal passieren. Aber über was genau bin ich da eigentlich gefallen?", fragte ich. "Das war eine kleine Figur der Heiligen Lucia. Mein Freund liebt diese Statue über alles.", sagte der Mann. "Heilige Lucia? Wer ist das?", fragte ich vorsichtig. "Sie war eine heilige Frau in Schweden. Dort brachte sie früher den Armen etwas zu Essen und zu Trinken. Mein Freund glaubt fest daran, das sie den Obdachlosen wie uns hilft. Er betet täglich zu ihr.", beantwortete der Mann meine Frage. "Ah, das wusste ich nicht.", sagte ich. "Viele wissen davon nichts. Schließlich wird sie ja auch meistens nur in Schweden gefeiert. Aber egal. Ich hoffe sie haben sich nicht allzu weh getan und haben noch einen schönen Tag!", sagte der Mann lächelnd. Ich lächelte zurück und wünschte ihm ebenfalls noch einen schönen Tag. Dann ging ich weiter, jedoch blickte ich noch einmal zurück und sah wie sich die beiden Obdachlosen in ein kleines Papphaus setzten.

Meine Oma begrüßte mich herzlich und wir begannen mit dem Plätzchen backen. Später, während die Plätzchen im Ofen waren, fragt ich sie plötzlich, wer die Heilige Lucia war. Daraufhin erzählte meine Oma mir ihre Geschichte. Und ich war wirklich beeindruckt von dieser Frau. Dann zeigte sie mir auch noch ein Foto von ihr. "Warum wolltest du das wissen?", fragte sie danach. Ich erzählte ihr von meiner Begegnung mit den Obdachlosen von heute nachmittag. Meine Oma war ganz enzückt und kam plötzlich auf eine verrückt Idee. "Wie wäre es wenn du dich das Lucia verkleidest und den Obdachlosen ein paar Kekse und Getränke bringst? Wir könnten ja noch ein paar Kinderpunsch-Flaschen kaufen gehen und Plätzchen hab ich ja genug!", sagte sie volle Begeisterung. "Die Idee ist gar nicht so schlecht. Aber ich habe kein weißes Kleid und auch keinen Kranz mit Kerzen drauf.", meinte ich. "Ach das ist doch das kleinste Problem! Sowas bekommen wir schnell gelöst!", sagte sie lachend. Und tatsächlich hatte sie für alles eine Lösung. Aus ihren altem weißen Nachthemd, nähte sie mir schönes Kleid und im Supermarkt kauften wir ein paar Pfandflaschen die mit Punsch gefüllt waren. Außerdem kauften wir dort noch einen Adventskranz und vier LED-Kerzen. Die Kerzen klebte sie später auf den Kranz. Mit meiner Mutter klärte ich ab, das ich heute bei Oma übernachtete. Gegen 23 Uhr zog ich das weiße Kleid an. Meine Oma machte inzwischen einen Korb mit Plätchenboxen und den Getränke-Flaschen. Als ich das Kleid an hatte, setzte ich den Kranz mit den LED-Kerzen auf meinen Kopf. Danach ging ich zu meiner Oma. "Du siehst toll aus, Luisa. Wie eine echte Lucia!", schwärmte sie. Ich umarmte sie und ging mit den Korb nach draußen in die Stadt. Dort sah ich viele Obdachlose die in ihren Schlafsäcken schliefen. Leise legte ich ihnen die Plätzchen und die Getränke nebendran. Als ich nur noch zwei Päckchen hatte, beschloss ich zu den Männern von heute nachmittag zu gehen. Auch diese beiden schliefen. Vorsichtig legte ich für jeden der beiden Plätzchen und Getränke hin. Als ich gerade gehen wollte, wach der Mann, überdessen Statue ich gefallen war, auf. Er sah die Geschenke und schaute sich dann um. Da entdeckte er auch mich. "Heilige Lucia!", sagte er leise und dann wieder lauter. "Ich wusste, das du meine Gebete erhörst! Ich danke dir!", sagte er laut. Ich lächelte und ging schnell. Dabei bemerkt ich jedoch noch, das der andere Mann auch aufwachte und ich spürte noch seinen Blick im Nacken. Wieder bei meiner Oma, berichtete ich ihr davon. Sie lächelte die ganze Zeit und ich merkte das sie stolz war. Um Mitternacht gingen wir ins Bett.

Am nächsten Morgen, verbschiedete ich mich nach dem Frühstück von meiner Oma. Ich ging die Abkürzung von gestern wieder, da ich bei den beiden Männern vorbei schauen wollte."Hallo!", begrüßte ich sie. "Guten Morgen, junge Dame! Wieder da?", fragte der Mann mich. "Ja. Ich bin auf dem Weg nach Hause. Habt ihr gut geschlafen?", fragte ich. "Ja! Und stell dir vor: Die Heilige Lucia war da und hat uns Kekse und Getränke geschenkt!", erzählte der andere Freund stolz und betrachtete seine Figur. "Das freut mich für euch!", sagte ich. "Weist du? Irgendwie hast du Ähnlihkeit mit ihr!", sagte der Mann und grinste. "Ach wirklich? Tja, das muss woll Zufall sein.", grinste ich und verbschiedete mich. Als ich weiter ging, hörte ich noch wie mir der Mann ein "Danke!" zurief. Glücklich ging ich nach Hause.


Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen und ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!


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